18,7 Prozent der Deutschen Unternehmen sehen Ihre Existenz gefährdet.
Dies geht aus der neusten Konjunkturumfrage des ifo Instituts hervor. Während sich sie Lage gesamtwirtschaftlich betrachtet nur wenig verändert hat, nahmen die Existenzängste besonders im Dienstleistungssektor und Einzelhandel zu.
24,1 Prozent der Unternehmen aus dem Dienstleistungssektor und 18% der Einzelhandelsunternehmen sahen im November 2020 ihre Existenz bedroht. Im Februar 2021 stiegen diese Zahlen auf 26,3 Prozent und 34, 5 Prozent. Am wenigsten bedroht sehen sich der Großhandel mit 12,8 Prozent der Unternehmen, die Industrie mit 7,5 Prozent und der Bau mit 3,6 Prozent.
Der Leiter der ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe, betont, dass „insbesondere Unternehmen mit Liquiditätsproblemen (..) um ihre Zukunft“ fürchten.
Das Beherbergungsgewerbe ist nach den Reisedienstleistern die gefährdetste Branche. Auf Platz drei steht die Gastronomie.
83,7 Prozent der Reisedienstleister, 82,3 Prozent der Beherbergungsbetriebe und 72,3 Prozent der Gastronomen sehen ihre wirtschaftliche Existenz bedroht.
Durch den andauernden Lockdown leiden aber nicht nur jene Unternehmen, die geschlossen bleiben müssen, sondern auch ihre in der Wertschöpfungskette vor- und nachgelagerten Partner, da ihre Leistungen und Produkte nun gar nicht mehr oder zumindest nicht mehr in der ursprünglichen Menge von den Betrieben nachgefragt werden.
So leiden auch 27,3 Prozent der Getränkehersteller und 24,4 Prozent der Betriebe aus dem Bereich Werbung und Marktforschung unter Existenzängsten.
Dies verdeutlicht, dass es bei Insolvenzen einen Domino-Effekt geben würde und auch Unternehmen gefährdet sind, die zwar nicht direkt dafür aber indirekt von dem Lockdown betroffen sind.