Ausbildung

Branche büßt 25 Prozent der Ausbildungsverhältnisse ein

16.12.2020

Riesige Herausforderung an die Branche.

Die Situation ist dramatisch, denn die Auszubildenden von heute sind die Fachkräfte von morgen. Schon vor der Pandemie herrschte ein Fachkräftemangel. Daher appellieren DEHOGA und NGG eindringlich an die Bundesregierung, das Bundesförderprogramm "Ausbildungsplätze sichern!" so zu gestalten, dass dieses Programm diese von der Krise besonders betroffenen Branche schützt.

 

Die Nachbesserung der Förderbedingungen muss dringend an die aktuelle Situation angepasst werden. Bis heute kommt die Leistung bei den allermeisten Betrieben der Branche gar nicht an. Ebenso sollte über einen Vergütungszuschuss nachgedacht werden.

 

Deutsche Tourismusborese

 

Guido Zöllick, Präsident des DEHOGA Bundesverbandes: „Das Gastgewerbe ist eine starke Ausbildungsbranche. Die Betriebe kämpfen mit aller Kraft, um Ausbildungsverhältnisse und Ausbildungsstrukturen trotz der dramatischen Situation aufrecht zu erhalten. Als besonders von Corona betroffene Branche müssen Hotellerie und Gastronomie jetzt bei der Ausbildung besonders unterstützt werden. Die Begrenzung auf kleine und mittlere Unternehmen bei der Ausbildungsprämie sowie die Bedingung, dass das Ausbildungsniveau gegenüber dem Durchschnitt der drei Vorjahre mindestens beibehalten werden muss, sind dabei Hemmschuhe. Hier muss nachjustiert werden.“

 

Claudia Tiedge, stellvertretende NGG-Vorsitzende: „Es muss alles getan werden, um die Fortsetzung der Ausbildung und der Ausbildungsverhältnisse auch im Lock-Down zu gewährleisten. Junge Menschen brauchen Sicherheit und eine gute Berufsausbildung als Start in das Arbeitsleben. Die Pandemie wird die Betriebe im Hotel- und Gastgewerbe noch lange beschäftigen. Wenn die direkten Krisenfolgen vorbei sind, wird der Fachkräftemangel wieder zum Thema. Deshalb ist es wichtig, trotz der Krise an Ausbildung festzuhalten und die Qualität der Ausbildung zu verbessern.“

 

Hauptproblem bleibt die Aufrechterhaltung der Ausbildungsverhältnisse bei geschlossenen Betrieben. Kooperationen wie das "Ausbildungshotel" in Berlin können hier Abhilfe schaffen und zukünftig dem Branchennachwuchs eine Fortführung auch im Lockdown gewährleisten. Sozialpartner bitten hier Bund und Länder sowie auch Kommunen solche Maßnahmen zu unterstützen.

 

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