Zahlreiche Hotels in Deutschland stellen Ihre Zimmer als Unterkunft für Kriegsflüchtlinge bereit. Sowohl Hotels der Mittelklasse als auch Luxushäuser zeigen sich gegenüber der Ukraine solidarisch und nehmen Menschen, die Ihr Zuhause verloren haben bei sich auf. Auch das ehemalige Luxushotel, wessen Räumlichekeiten derzeit leer stehen, soll nun als Unterkunft dienen.
Angedacht ist es, das ehemalige Luxushotel für ein halbes Jahr als Flüchtlingsunterkunft bereitzustellen. Eine Kapazität für bis zu 230 Menschen ist gegeben, die beherbergt werden können. Landrat Frank Kilian hat sich bereits mehrfach für das großzüge Angebot bedankt. Um die Idee umsetzen zu können muss aber eine Zustimmung aller 15 Ratsmitglieder erfolgen.
Es gibt bereits eine Gegenstimme! Die AFD Fraktion des Landrates bewertet das Vorhaben "als eine gute Sache", unter der Bedingung, das man überprüfe ob es sich bei den flüchtigen Menschen tatsächlich um Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine handelt. Hierzu ist eine genaue und teils aufwändige Überprüfung der Identität nötig. Ein Sprecher der Verwaltung bezeichnet dieses Vorgehen als "Hetzte", da durch eine automatische Zuweisung sichergestellt ist, das es sich um echte Kriegsflüchtlinge Handelt.
Auch im Plaza Hotel in Gelsenkirchen sind derzeit einige ukrainische Flüchtlinge untergebracht. Nun aber fordert das Hotel von der Stadt Gelsenkirchen mehr Geld für die Unterkünfte. Laut dem Hotel war es mit der Stadt vereinbart die Zimmer mit einer Vollverpflegung anzubieten. Das Hotel Plaza akzeptiert die Konditionen der Stadt also nicht, was dazu führt das die untergebrachten Flüchtlinge nun wieder das Hotel verlassen müssen.
Zuvor soll vereinbart gewesen sein, das die Stadt Gelsenkirchen die Zimmer mit Frühstück zu normalen Hotelpreisen anmietet. Krisenstabsleiter Ludiger Wolterhoff erklärt, dass die Preise für die gebuchten Zimmer „gut vertretbar“ seien und „keine wirklich andere Dimension als ein Bett in einer Flüchtlingsunterkunft“ hätten.
Das Hotel möchte die Zimmer nun aber ausschließlich mit einer Vollverpflegung vermieten. Die Zeitung WAZ hat bereits eine Anfrage auf Stellungnahme an das Hotel gestellt, bisher aber keine Reaktion erhalten.
