Pleite

Energiekrise in Deutschland - so krass kann es werden

05.09.2022

Die erwartete Inflation wurde auf unfassbare 18,6 Prozent korrigiert. Heizkosten und Stromkosten vervierfachen sich. Mindestens die Hälfte aller Haushalte werden durch die Mehrkosten in Armut gestoßen, vielleicht sogar zwei Drittel. Unternehmen müssen teilweise mit sieben mal so hohen Kosten kalkulieren, die Krise wird Firmen einfach niedermähen. 

 

Jetzt werden einige aufschreien und meinen, so ein Szenario ist doch gar nicht zu befürchten! Doch, wir müssen hierzu nur eine kurze Reise machen, und zwar zu unseren Nachbarn nach Großbritannien, denn hier ist all das Realität! Ob und wie dieses Szenario auf Deutschland übertragbar ist, wird sich zeigen. Und alles hängt davon ab, ob der Deutsche bereit ist Energie zu sparen, ob im Heizsektor, oder auch im Stromsektor. Denn, was sich aktuell abzeichnet stimmt zwar einerseits etwas optimistischer, anderseits aber keineswegs sicher! 

 

Zwar füllen sich unsere Gasspeicher schneller als erwartet, dieses aber zu einem enorm hohen Preis. Andererseits fließt seit letzten Monat kein Gas mehr aus Russland, die für den Samstag vorhergesagte Belieferung mit Gas durch Nordstream 1 wurde gestoppt. "Wir werden das auffangen", sagt man. Doch einfache Mathematik, macht das auch gleich wieder zu Nichte. Sollte der Winter strenger werden als erwartet, reichen die Speicher für gut sechs Wochen, bei einem Verbrauch während der Heizperiode müssten es deutsche Haushalte schaffen 25% einzusparen, ansonsten droht Gasknappheit. 

 

Ein weiteres Problem stellt die Stromsituation dar. Mindestens 25% der Deutschen haben sich mit elektrischen Heizlüftern ausgestattet und wollen diese auch nutzen. Sollten all diese Haushalte eben dieses machen, droht Deutschland ein Black out (so nennt man eine Überbelastung des Stromnetzes)! Dass dies katastrophale Folgen hätte, darüber müssen wir jetz hier nicht diskutieren. Ganz zu schweigen davon, wieviele deutsche Haushalte die Mehrkosten durch Inflation, Gas, Strom, Benzin überhaupt stemmen können. 

 

Für die deutsche Hotellerie und Gastronomie bedeutet dieses Szenario eine völlig unkalkulierbare Winter- und Frühjahrssaison. Ob, und wenn, wieviele Haushalte sich im nächsten Jahr noch einen Urlaub gönnen können, steht in den Sternen. Selbst bei einer positiven Prognose und unter der Voraussetzung, dass die Situation sich nicht weiter verschärft, wären nur noch 50% der Deutschen in der Lage einen Urlaub im nächsten Jahr zu realisieren. Das bedeutet enorme Verluste auf Seiten der Branche von bis zu 50%, sofern es dabei bleibt. Rechnet man nun die besagten Mehrkosten dazu, sieht es düster aus! 

 

Wenn ein Hotel nicht jetzt, besser gestern, Gegenmaßnahmen ergreift, dann könnte der Winter auch der letzte sein! Energiesparmodelle, wie z.B. die Umstellung der Heizsysteme auf digitale Elemente, sind die kurzfristigste und sinnvollste Investition, das schlimmste zu vermeiden. Hier gilt nicht mehr, eventuell, hier ist die Deadline erreicht! Wer sich hier schon Gedanken macht, der sollte sich jetzt bereits ganz andere Gedanken machen. 

 

Nur wer es schafft Energiekosten zu senken, Energie einzusparen, der ist auch in der Lage den Winter zu überstehen. 

Weiterempfehlen