Durch die enorme Infaltion und weiter steigende Energiekosten, droht im Herbst eine Preisspirale, die zu einem enormen Preiskampf führen kann. Gerade wieder einmal ist die Privathotellerie betroffen. Preiserhöhungen bis zu 25% sind bei vielen Betreiben auf Grund der eigenen Preissteigerungen kaum abwendbar. Die Betonung liegt auf kaum, denn wer jetzt in Chancen und Möglichkeiten denkt, wird eventuell im Herbst und Winter enorm daran partizipieren können.
Ohne die richtigen Lösungen, wird ein Hotel im Herbst und Winter kaum mithalten können, die Konkurrenz setzt bereits jetzt zu einem beispiellosen Preiskampf an. Warum? Zum einen sind es natürlich die hoteleigenen Kosten, die durch die Decke gehen, aber viel wichtiger in Bezug auf die Gäste, ist es die enorm hohe Infaltion und die größer werdenden Sorgen im Herbst und Winter. Experten vermuten, dass im Herbst eine gesellschaftliche Spaltung zu Problemen führen könnte. Laut einigen Studien trifft es 50% unserer Bevölkerung besonders hart, hier wird Urlaub kaum noch möglich sein. Enorme Preissteigerungen im Energiesektor führen zu einem Spareffekt bei den Endverbrauchern, dieser wird vermutlich dazu führen, den Gürtel enger zu schnallen und das Thema Urlaub und Freizeitaktivitäten rückt hier wieder besonders in den Fokus.
Für die Hotels spielen andere Faktoren ebenso eine große Rolle, Personalmangel, kaum vorhandes Investitionspotenzial und somit der Wettberwerbsverlust, gerade gegenüber der Kettenhotellerie, machen Privathoteliers zu schaffen. Erste Anzeichen machen sich bereits im Buchungsverhalten für den Sommer bemerkbar.
Doch wie kann ich als Privathotelier überhaupt etwas dagegen tun? Einfacher wird es nicht, soviel muss hier auch offen gesagt werden. Doch, wie es immer so ist, Krisen und Herausforderungen bringen auch Chancen und Möglichkeiten. Wer als Privathotelier noch ausreichende Mittel zur Verfügung hat, sollte diese dringend in den Bereich "Energie und Digitalisierung" investieren. Nachhaltig zu bezahlbaren Preisen wird eines der größten Buchungskriterien der Zukunft sein. Darüber hinaus ist dieses Werkzeug das effektivste um, zum einen bis zu 30% Energie im Heizsektor einzusparen und zum anderen bietet es die Möglichkeit die eigenen Aufenthaltspreise nicht ungesund erhöhen zu müssen. Ganz zu schweigen vom Marketingeffekt, der ganz sicher in Zukunft eine Rolle spielen wird.
Wer also immer noch mit dem Gedanken Hoffnung spielt, wird sicher enttäuscht werden, die Herausforderungen im Herbst, Winter und auch in 2023 werden enorm sein. Und wie es bereits in den letzten 2,5 Jahren der Fall war, wer immer nur blind im Nebel navigiert, wird nicht ans Ziel kommen, sondern im Niemandsland umherirren.
