Deutschland ist in dieser Frage gespalten, vor allem im Osten Deutschlands mehren sich die Stimmen gegen den Krieg.
Putin spielt genau mit diesen Spaltungen in der Gesellschaft. Fake News und vorgeschobene Friedenssignale lassen den ein oder anderen das Lager wechseln.
Eins vorweg, keiner möchte einen Krieg, niemand möchte weiter mit täglichen Toten konfrontiert werden. Doch was würden aktuell Waffenstillstandsverhandlungen bewirken? Würden diese zu Frieden führen?
Nimmt man der Verlauf bisher, so deutet nichts darauf hin. Vielmehr braucht Putin eine Ruhepause um seine teils desolate Kriegsmaschinerie wieder auf Kurs zu bringen. Ein Waffenstillstand käme ihm entgegen. Langfristig würde dieser aber den Krieg verlängern, denn der Winter steht vor der Tür und die Moral der russischen Streitkräfte ist nicht gerade auf dem Höhepunkt. Putin würde also Zeit gewinnen um seine Armee neu zu formieren um dann, so vermutet man, im Frühjahr eine neue Großoffensive zu starten.
Würde die Ukraine diesen Krieg verlieren, stände Putin mit einem Bein in Polen, Finnland, Litauen, Lettland und Estland, wie auch in Moldawien.
Das Putin kapituliert ist eher keine Option.
Der Krieg, so sehr man ihn sich nicht wünscht, scheint der einzige Ausweg zu sein, Russland in die Schranken zu weisen und mürbe zu machen. Die ukrainischen Erfolge geben dieser Strategie recht.
Die Angst vor einem nuklear geführten Krieg wird größer gesprochen als sie sein sollte. Putin weiß, ein atomarer Schlag würde sein Land weltweit isolieren, von Erfolgen könnte selbst er hier nicht reden. Die Gefahr, sollte er zurückgedrängt werden, mag eine berechtige Sorge dafür begründen, einen tatsächlichen Einsatz atomarer Mittel scheint aber aktuell nicht realistisch.
Es stellt sich also durchaus die berechtigte Frage, was ein Waffenstillstand bringen würde, oder ob dieser am Ende vielleicht schlimmer wäre als Putin jetzt und auch weiterhin mürbe und müde zu machen!
