Verloren

Millionen Deutschen fehlt die 300 EUR Pauschale

12.10.2022

Eigentlich sollte es eine Entlastung für die unteren Einkommensempfänger werden, jetzt stellt sich heraus: wie gewonnen, so zerronnen! Denn, die Bundesregierung hat versäumt diese Pauschale pfändungssicher zu gestalten. Aktuell betrifft dieses knapp 7 Millionen Menschen in Deutschland. Vor allem untere Einkommensklassen sind durch die enormen Mehrbelastungen soweit in Not, dass Pfändungen keine Seltenheit mehr sind. Immerhin betrifft es knapp 10% der Bevölkerung. 

 

Als Beispiel können wir den Fall einer alleinerziehenden Mutter aus Bayern angeben. "Vor der Krise konnten wir uns knapp über Wasser halten, die Mehrkosten im Bereich Lebensmittel, Energie und ähnliches, haben aber zu einer Schieflage geführt. Zwar konnte ich durch die Einrichtung eines P Kontos mein Gehalt und auch den Unterhalt schützen, die 300 EUR Pauschale war aber leider sofort wieder weg!"

 

So entpuppt sich die angedachte Entlastung vor allem als Schuldentilgungstool! Denn, eine Pfändung dient hier den Gläubigern, übrigens sind es hier hauptsächlich die Finanzämter und die Stadtverwaltungen mit Ordnungsgeldern oder Bußgeldern! Wieder profitieren in erster Linie gut verdienende, die durch die Krise nicht in Schieflage geraten sind. Gerade in der Hotellerie und Gastronomie, wo Einkommen eher im unteren Bereich angesiedelt sind, trifft es Angestellte vermehrt!

 

Zwar hat der Arbeitnehmer die Möglichkeit sich dieses Geld gerichtlich wieder zurückzuholen, die meisten scheuen aber den Gang zum Gericht. Denn dieser ist wieder mit einem enormen Zeitaufwand verbunden und darüber hinaus würde der Arbeitgeber in diesem Fall auch von der misslichen Situation seines Arbeitnehmers erfahren. Auch das führt eher dazu, dass der Arbeitgeber hier nicht vor Gericht geht.

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