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Prognose für den Herbst und Winter in der Hotellerie

30.06.2022

Nicht das wir jetzt als Hellseher rüber kommen möchten, aber wir versuchen einmal an hand der aktuellen Fakten eine Prognose abzugeben. Um es vorsichtig zu gestalten, haben wir uns jeweils für ein Best Case Szenario und ein Worste Case Szenario entschieden. 

 

Thema Energie, Auswirkung auf Schließung von Teilbereichen: 

Folgende Aussagen der Politker haben wir einmal als Vorlage genommen. So hat Robert Habeck folgende Aussichten erklärt. "Es ist ernst!", "Wir können nichts versprechen", "die Lage kann im Winter eskalieren". Diese Aussagen lassen nichts gutes erahnen. 

 

Unser Worste Case Szenario für die Hotellerie fällt dementsprechend aus. Sollte es wirklich zu einem Engpass kommen, so wird wie bereits angekündigt der Privathaushalt bis zum bitteren Ende geschützt. Nicht systemrelevante Unternehmen sind als erstes dran. In diesem Fall wäre eine Schließung von Schwimmbädern und Saunen der erste Schritt, reicht dieses noch nicht aus, ist eine Schließung der Hotels im gesamten durchaus möglich. Einen voraussichtlichen Zeitpunkt zu berechnen ist kaum möglich, nach allen Daten zu urteilen, ist die Wahrscheinlichkeit im Dezember, Januar und Februar besonders groß.

 

Unser Best Case Szenario sieht etwas optimistischer aus. Ein Engpass völlig auszuschließen, erscheint aktuell als unwahrscheinlich. So ist ein staatliches Eingreifen in die Verteilung der Energiersourcen mehr als wahrscheinlich. Um Energie einzusparen, werden wohl nicht systemrelevante und der Luxussegmentesparte zugeordnete Bereiche stillgelegt. Hierzu zählen wohl Schwimmbäder und Saunen. Mit einer Schließung dieser Bereiche, im Dezemeber, Januar und Februar darf durchaus gerechnet werden. 

 

Thema Energie, Auswirkung auf Buchungsverhalten:

Fest steht, der Herbst und Winter wird mit enormen Mehrkosten der Privathaushalte verbunden sein. Eine Verdreifachung der aktuellen Kosten erscheint wahrscheinlich. 

 

Unser Worste Case Szenario lässt den privaten Haushalt im Herbst und Winter am existenziellen Notstand zittern. Rund 60% der Deutschen wird dieses besonders treffen. Das erwirtschaftete Einkommen wird kaum reichen Fixkosten zu deckeln. Geld für Urlaub wird nicht vorhanden sein. Somit sinkt die Chance der Hotels auf eine ordentliche Herbst- und Wintersaison enorm. Wahrscheinlich ist eine eher spärliche Ausbeute an Gästen in dieser Zeit. Die enormen Energiekosten werden den ein oder anderen Hotlier veranlassen das Hotel zu schließen, weil wenige Gäste wirtschaftlich nicht ausreichen um den Apparat aufrecht zu erhalten. Eine Schließung der meisten Hotels ist dann sehr wahrscheinlich. 

 

Unser Best Case Szenario zeigt leider ein ähnliches Bild. Zwar werden die Hotels geöffnet haben, eine notwendige, hohe Auslastung erscheint aber als unrealistisch, da der private Haushalt mit Sicherheit finanzielle Einbußen in großer Höhe hinnehmen wird. Die Zielgruppe der potenziellen Gäste wird enorm sinken. Die verbleibenden Menschen, die sich einen Urlaub trptz allem erlauben, reichen nicht aus um den enormen Kosten gerecht zu werden. Bei den meisten Hotels wird sich ein Defizit abzeichnen, durch 2,5 Jahre Corona sind kaum Reserven vorhanden. Es wird sicherlich zu Schließungen in Hotels kommen.

 

Lesen Sie nächste Woche wie sich Infaltion und Corona auf den Herbst und Winter auswirken können.

 

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