Übernachtungszahlen900x600

Übernachtungszahlen in der Hotellerie 2021

16.02.2022

Weitreichende Folgen der Pandemie haben den deutschen Tourismus nach wie vor im Griff. Trotzdem ist eine leichte Erholung zu erkennen. Im vergangenen Jahr 2021 lagen die Übernachtungen in deutschen Hotels mit 310,3 Millionen um 37,4 % unter dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019. Im Vergleich zum Krisenjahr 2020 ist ein leichtes Plus von 2,7 % zu verzeichnen.

 

Der DEHOGA (Deutscher Hotel- und Gaststättenverband) geht jedoch von steigenden Buchungszahlen in diesem Jahr aus. Um das Niveau des Vorkrisenjahres zu erreichen ist es aber noch ein langer Weg. Hiermit wird frühestens 2023 gerechnet. "Wir rechnen damit, dass die Buchungszahlen wieder deutlich ansteigen, wenn die Regelungen gelockert werden und sich die Infektionslage bessert", sagte DEHOGA-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges der Deutschen Presse-Agentur.

 

Und die "Nachfrage"?

Wenn es um die Nachfrage nach Tourismus geht, wird sich diese schnell wieder erholen. Bereits im letzten Sommer war dies zu bemerken. Vereinzelt könnte es möglich sein, in verschiedenen Monaten an dem Vorkrisenniveau zu kratzen. "Ich gehe davon aus, dass 2023 die Rückkehr zur Normalität bringt und wir bei den Umsätzen wieder auf dem Niveau von 2019 liegen." Gewarnt wird aber vor zunehmender Abwanderung von qualifiziertem Fachpersonal, welches dringend nötig sein wird, um genau dieses Niveau zu bewältigen und zu halten. Die Hoffnung der Branche liegt zunächst aber darin, welche Beschlüsse in der MPK getroffen werden. Diese entscheiden darüber, inwiefern und unter welchen Voraussetzungen Gäste betreut werden können.

 

Für die Businesshotellerie ist es ebenfalls von großer Bedeutung, dass Großveranstaltungen, Messen und ähnliches wieder stattfinden dürfen, da grade internationale Gäste fehlen. Während die Zahl der Inlandsübernachtungen im letzten Jahr um 3,3 % gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist, fällt diese aber bei ausländischen Gästen um 3,1 %. Vor allem betroffen ist der Städtetourismus.

 

Besonders gelitten haben Hotels, Pensionen und Gasthöfe, die 45,2 % weniger Übernachtungen zählen konnten als im Vorkrisenjahr 2019. Bei den Campern sieht das ganze anders aus, diese verloren grade einmal 7,8 % ihrer Auslastungen. Auch Ferienhäuser, die als kontaktarm gelten, mussten nur wenige Auslassunglücken verzeichnen. Die aktuellen Buchungszahlen stimmten zuversichtlich. "Die Küsten dürften auch in diesem Jahr wieder voll werden", sagte Michelle Schwefel, Geschäftsstellenleiterin des Deutschen Ferienhausverbandes.

 

Planbarkeit ein wichtiges Gut

Laut verschiedener Angaben des Deutschen Tourismusverbandes (DTV) waren die Lockdown-Monate in der ersten Jahreshälfte 2021 ausschlaggebend und verantwortlich für Milliarden-Ausfälle innerhalb der Hotellerie und dem deutschen Tourismus. Diese sind schließlich längst noch nicht kompensiert: "Der Tourismus braucht jetzt vor allem Planbarkeit und Perspektive für den Frühling und Ostern - und zwar mit Vorlauf."

Weiterempfehlen