Buchung900x600

Vertieb: Wie die Pandemie Buchungsgewohnheiten verändert

20.06.2022

Die Pandemie bringt einiges an Lasten mit sich. Leere Hotels, Flughäfen oder andere Einrichtungen sind fast schon zur Gewohnheit geworden. Weniger positiv für Hoteliers und Ihre Besitzer. Doch nicht nur das Reiseverhalten hat sich stark verändert, auch Buchungsgewohnheiten scheinen sich im Laufe der Zeit verändert zu haben.

 

Fast 4.000 Hotels haben uns Interna aus dem Jahr 2021 zur Verfügung gestellt, aus welchen sich wichtige Trends für ganz Europa erkennen lassen:

 

  • Steigende Direktbuchungen: Erstmals seit Beginn der HOTREC-Studie 2013 steigt der Anteil der Buchungen per Mail oder Hotelwebsites
  • Abhängigkeit von OTAs bleibt: Das Niveau hält sich auf dem Level wie das von 2019 trotz steigender Direktbuchungen
  • Booking Holding dominiert: Booking.com ist der einflussreichste Akteur im Distributionsmix mit einem Anteil von 71,2% am OTA-Markt.
  • 55 % der Hoteliers fühlen sich von OTAs unter Druck gesetzt: Sie müssen Konditionen und Bedingungen akzeptieren, die sie eigentlich nicht erfüllen möchten
  • Hotel Ads Marktführer bei Metasuche: Mit 73% haben sie TripAdvisor (57%) und Trivago (44%) weit überholt.

„Der Anstieg der Direktbuchungen ist ein erfreulicher Lichtblick, wären da nicht die verheerenden Auswirkungen der Pandemie auf den europäischen Hotelsektor. Der direkte Kontakt mit den Hoteliers war für die Reisenden während der Pandemie unbestreitbar ein Vorteil, da spezifische Anliegen und Fragen durch einen einfachen Anruf oder eine E-Mail leicht geklärt werden konnten. Zur Erinnerung: Diese Vorteile der Direktbuchung behalten auch nach der Pandemie ihre Gültigkeit. Wir hoffen daher, dass dieser Trend auch während der Erholung des Tourismus und des Gastgewerbes anhält" erklärt Mark Luthe, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Distribution von HOTREC und Hauptgeschäftsführer des Hotelverbandes Deutschland (IHA).

 

Für die Hotellerie ist es ein Gewinn. Durch die Direktbuchungen machen die Hotels einen deutlichen Gewinn, denn sie müssen keine Provisionen zahlen.

 

HOTREC-Generaldirektion Marie Audren sagt:„Was die Online-Distribution betrifft, so ist der Hotelvertrieb mehr denn je in den Händen eines einzigen Unternehmens konzentriert. Wir freuen uns darauf, diese Studie in den Jahren 2024 und 2026 zu wiederholen, um die Auswirkungen der neuen EU-Vorschriften für Online-Plattformen, wie das Gesetz über digitale Märkte (Digital Markets Act - DMA) und digitale Dienstleistungen (Digital Services Act - DSA), konkret zu bewerten.”

 

Weiterempfehlen