Bierbrauer

Bierbrauer und Hopfenbauer stecken tief in der Krise

30.11.2022

Um die deutschen Bierbrauer und Hopfenbauer steht es schlecht. Eine schlechte Ernte und steigende Kosten machen es der Branche sehr schwer. Viele Betriebe könnten 2023 die Segel streichen. Schon 2023 werden 4 - 5 Prozent der Betriebe wohl schließen müssen, auf die nächsten Jahre gerechnet könnten es sogar bis zu 20 Prozent werden. 

 

Keine rosigen Aussichten für das Land der Biertrinker und Bierbrauer. Mit knapp 28.000 Beschäftigten ist die Brauereibranche zwar nicht einer der großen Arbeitgeber, aber auch hier geht es um immerhin mehr als 5.000 Mitarbeiter! Mit 7,5 Milliarden EUR Umsatz gehört die Branche aber zu den größten Zweigen der Getränkeindustrie. 

 

Die Bierbrauer müssten theoretisch den Kasten um 2,3 oder sogar 5 EUR erhöhen. Das ist aber auf dem Markt nicht durchsetzbar. Auch, weil der Bierkonsum in den letzten Jahren gesunken ist. Bei vielen, hunderte Jahre alten Brauereien stellt sich die Frage der Fortsetzung. Entweder noch mehr Schulden machen, oder den Schlüssel umdrehen. Ein derartiges Risiko hat es in der Branche bisher noch nicht gegeben. Auch der Klimawandel tut sein Übriges hinzu. Die Ernte der Hopfenbauern ist schlecht ausgefallen, sagte Adolf Schapfl, Präsident des Verbands Deutscher Hopfenpflanzer. Er führt dieses auch auf den Klimawandel zurück. 

 

Die Umstellung auf klimaresistente Hopfensorten ist schon länger im Gespräch, das dauert aber und wird auch teuer. In der Summe steht die Branche aktuell mit dem Rücken zur Wand. Erste Hilferufe an die Adresse der Bundesregierung sind bereits getätigt. Es bleibt abzuwarten wie es mit der Branche weitergeht. 

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