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Die Liquiditätsfalle der Hotellerie

07.04.2022

Auswirkungen der Corona Krise schlimmer als erwartet.

Die Corona Pandemie hat größere Löcher in die Kassen gerissen als erwartet. Knapp 60% der Bertriebe mussten während der Corona Krise an Ihre Liquiditätsreserven, bei knapp 70% der Betriebe kommt zu teils enormen Verzögerungen der Auszahlung von Hilfen. Viele Betriebe mussten in Vorkasse gehen. Gerade in der kleineren bis mittleren Privathotellerie wirkt sich das besonders aus. 

 

Bei vielen Betrieben sieht die Kapitaldecke äußerst dünn aus. Gerade einmal 10% sehen diese noch als ausreichend an. Doch woran liegt es, trotz horrender Hilfspakete der Regierung. 

 

"Es ist leider auch nicht ganz von der Hand zu weisen, dass es sich die Hotelbetriebe teils zu einfach vorgestellt haben. Milliarden EUR sind an Hilfen geflossen und teils auch von der Hotellerie unter falschen Annahmen verwendet worden. Die Tatsache der Versteuerung der Coronahilfen ist bei vielen nicht angekommen. Gelder wurden ausgeschüttet ohne die steuerlichen Rücklagen zu bilden. In vielen Fällen beobachten wir hier bereits eklantante Löcher die sich aufbauen" so Michael Maus, Gründer der INSIDE Gruppe. 

 

Dazu kommt natürlich der Schritt innerhalb der einen Krise bereits in die nächste Krise zu geraten. Energiekosten sind explodiert, ohne vorhandene Reserven verwenden zu können. Die Konsequenz daraus, es werden gerade noch die erhöhten Energiekosten gestemmt, andere bleiben dann auf der Strecke. Laut einer Studie hat sich das Zahlungsverhalten in der Hotellerie stark verschlechtert, war es vor einigen Monaten noch bei einem Zahlungsziel von knapp 18 Tagen, liegt es heute bei 28 Tagen. Dieses sorgt vor allem im Dienstleistungsbereich für Alarmrufe. 

 

Schaut man nun auf die kommenden Monate, so ist kaum Entspannung in Sicht. Die gute Buchungslage in den Osterferien wird aufgezehrt durch angestaute zurückliegende Verbindlichkeiten. Ein großes Plus ist daher kaum zu erwarten. Auch in Zukunft wird es sich schwierig darstellen. Die Buchungszahlen für den Sommer, Herbst und Winter sind zurückhaltend, der allgeimeine Trend der Vorsicht bleibt vorerst bestehen. 

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