Digitalisierung Tourismusboerse

Digitalisierung mit Pfiff in der Hotellerie

03.05.2022

Die Corona Pandemie hat es längst offen gelegt

Die deutsche Hotellerie hat die Digitalisierung verpasst, doch das gilt nicht nur für die Hotellerie. Deutschland ist im Bereich der Digitalisierung keinen Schritt weiter gekommen. Ein veraltetes Staatssystem, Mitarbeiter in den Behörden arbeiten teils noch mit "Pins und Posts", hört sich toll an, ist aber nichts weiter wie ein Papierchaos. 

 

Die Hotellerie steht dem in nichts nach

Immer noch werden Hoteldaten aus den PMS Systemen nicht genutzt. Der Hotellerie gehen so bis zu 3 Milliarden EUR pro Jahr an Buchungsvolumen verloren. Wen wunderts, wenn auch nach der Pandemie die Hoffnung auf einen Tourismusstandort Deutschland verpufft. Der jetzt folgende Sommer wird so sicher nicht den erhofften Schwung bringen. Ganz zu schweigen von explodierenden Energiekosten und vielem mehr. Digitalisierung ist für viele scheinbar noch immer der Besitz eines Taschenrechners. 

 

Dabei kann es so einfach sein. Mit geringen Investitionen, im Vergleich zur ROI Rechnung keinerlei Kosten, kann die Hotellerie sich fitter für die Zukunft aufstellen. Gerade auch der Bereich Mitarbeitermangel müsste hier zum Umdenken bewegen. Doch wo liegen die Gründe für dieses mangelnde Selbstverständnis an und für Digitalisierung. 

 

Vielfach wird der Begriff schon falsch definiert. Es reicht bei weitem nicht aus ein paar Standards im Einsatz zu haben. Eine funktionierende Internetseite ist keine ausreichende Digitalisierung. Die Internetseite ist nur ein Bestandteil vieler Bestandteile, die weit über das "world wide web" hinaus gehen. Immerhin findet man heute kaum noch die berühmten Kladden auf den Zimmern, hier hat die digitale Gästemappe Einzug gehalten, aber wie bei Autos auch, gibt es große Unterschiede. Aber immerhin, ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Wer mehr möchte, sollte sich Gedanken machen die digitale Gästemappe als Vertriebsinstrument, vor allem im "in House" Umsatz, zu gestalten. Eine personalisierte, vertriebsfördernde Gästemappe macht den Unterschied. 

 

"Guten Tag lieber Herr Müller, es ist schön Sie in unserem Hause begrüßen zu dürfen. Wir möchten Ihnen jetzt ein paar Infos und Tipps rund um unser Hotel geben...", so eine Einleitung, weiter geführt durch verschiedene Automatisierungsprozesse und künstlicher Inteligenz, erhöht Ihren "in House" Umsatz um garantiert mehr als 20%! Jeder besitzt und nutzt ein Smartphone, den Einsatz für die Hotellerie und deren Gäste, scheut man aber nach wie vor. So muss man sich den Vorwurf gefallen lassen, Umsatzdefizite sind teilweise hausgemacht. Vor allem jetzt, wo Corona eine untergeordnete Rolle spielt, verlässt sich der Hotelier ganz nach dem Motto "Wat der Buuer nit kennt, dat frisst der Buuer och net!" (Was der Bauer nicht kennt, frisst er auch nicht).

 

Einfache Werkzeuge mit Umsatzpotenzial in Höhe von 20 - 25 Prozent werden einfach nicht umfänglich eingesetzt. Warum auch immer. Doch das ist nur der Anfang einer schier unendlichen Kette von Versäumnissen. Besonders hart trifft es immer noch die Stadthotellerie. Geschäftsreisen kehren einfach nicht mehr in dem Umfang zurück wie vor der Pandemie. Sich darüber jetzt den ganzen Tag den Kopf zerbrechen, scheint für viele Hoteliers die einzige Lösung. Umdenken, neue Zielgruppen definieren, Fehlanzeige!

 

Es ist höchste Zeit, fünf nach zwölf. Wer nicht langsam anfängt mit der Zeit zu gehen, der geht mit der Zeit. Schon Friedrich Schiller hat das erkannt. Mehr Infos zum Thema Digitalisierung mit Pfiff.

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