Portal Greenpeace Mehrwegpflicht

Greenpeace realisiert Portal für Mehrwegpflicht

06.04.2023

Greenpeace hat ein Meldeportal ins Leben gerufen, auf dem Verbraucher Verstöße gegen die neue Mehrweg-Pflicht in der Gastronomie melden können. Die Pflicht gilt seit dem 1. Januar 2023 und schreibt vor, dass Speisen und Getränke außerhalb von Supermärkten und Tankstellen nur noch in Mehrwegbehältern verkauft werden dürfen. Betriebe, die gegen diese Pflicht verstoßen, müssen mit Bußgeldern rechnen.

 

Das Ziel des Meldeportals von Greenpeace ist es, Verstöße gegen die Pflicht zu dokumentieren und sicherzustellen, dass die Regelungen eingehalten werden. Das Portal soll auch dazu dienen, Betriebe, die bereits auf Mehrweg umgestellt haben, als "Vorreiterbetriebe" zu listen.

 

Allerdings gibt es Kritik von Vertretern des DEHOGA, die der Ansicht sind, dass Betriebe ohne Prüfung öffentlich an den Pranger gestellt werden. Es wird bemängelt, dass es bislang keine unabhängige Stelle gibt, die die Einhaltung der Pflicht kontrolliert.

 

Das Meldeportal von Greenpeace wird die Gastronomiebranche in Zukunft vor neue Herausforderungen stellen. Doch was bedeutet das für Verbraucher und Gastronomiebetriebe? Wie können Betriebe sicherstellen, dass sie die Pflicht zur Verwendung von Mehrwegbehältern einhalten?

 

Zunächst einmal ist es wichtig zu betonen, dass die Mehrweg-Pflicht dazu beitragen soll, den Müll in Deutschland zu reduzieren. Denn Einwegbehälter wie Plastikbecher, -teller oder -besteck landen oft in der Umwelt und tragen so zur Verschmutzung von Gewässern und Landschaften bei. Mit der Mehrweg-Pflicht sollen also sowohl Ressourcen geschont als auch die Umwelt geschützt werden.

Allerdings müssen Gastronomiebetriebe bei der Umstellung auf Mehrwegbehälter auch mit höheren Kosten und organisatorischem Aufwand rechnen. Zudem gibt es Bedenken, dass sich Kunden durch höhere Preise oder längere Wartezeiten abgeschreckt fühlen könnten.

 

Ein weiteres Problem ist die fehlende Kontrolle der Einhaltung der Pflicht. Hier ist eine Lösung gefragt, die sowohl die Betriebe schützt als auch die Einhaltung der Regelungen sicherstellt. Eine Möglichkeit wäre die Einrichtung unabhängiger Kontrollstellen, die die Einhaltung der Pflicht überwachen und Verstöße gegebenenfalls ahnden können.

 

Insgesamt ist es jedoch wichtig, dass sich sowohl Verbraucher als auch Gastronomiebetriebe ihrer Verantwortung bewusst sind und gemeinsam an Lösungen arbeiten, um die Umwelt zu schützen und Ressourcen zu schonen. Das Meldeportal von Greenpeace kann dabei ein erster Schritt sein, um Verstöße gegen die Mehrweg-Pflicht zu dokumentieren und öffentlich zu machen.

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