Betriebswirtschaft

Hotel Umsatz und Gewinn - Augen auf beim Zahlen lesen

12.01.2023

Nimmt man den Umsatz, so können wir fast wieder von Vorkrisenniveau sprechen. Aber, Vorsicht beim Zahlen lesen. Viele Hotels vergessen die enorm gestiegenen Kosten, dadurch wird der Umsatz immer schwieriger zu bewerten. Alleine im Energiebereich hat sich das Kostenniveau von ehemals 5-6% auf 10-12% erhöht, auch im Lebensmittel und Getränkebereich sind die Kosten um gut und gerne 20% gestiegen. In der Summe ist der Umsatz aktuell ca. 15% weniger wert als noch vor den Krisen. 

 

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Mindestens 20% mehr Umsatz als vor den Krisen sollte daher angepeilt werden, um die enorm gestiegenen Kosten zu deckeln. Bei den meisten Hotels liegt der Umsatz aber noch immer unter Vorkrisenniveau. Das hat fatale Folgen, betriebswirtschaftlich arbeiten immer weniger Hotels gewinnbringend, das führt zu Renovierungsstaus, weniger Marketingeinsatz und somit am Ende dann wieder zu weniger Buchungen. Der Personalmangel tut sein Übriges hinzu. Qualitätsverlust bei steigenden Preisen wird sich im Gesamtpaket negativ auswirken. 

 

Um diesem Wandel zu begegnen müssen Hotels immer mehr betriebswirtschaftlich handeln, der typische "Gastgeber aus Leidenschaft" wird schon in wenigen Jahren ein Relikt aus alten Zeiten. Immer mehr kaufmännisch ausgebildete Menschen arbeiten in der Hotellerie, die typische Ausbildung zum Hotelfachwirt entwickelt sich immer mehr zu einem schwindenden Berufsbild. 

 

Doch alleine das kaufmännische wird in Zukunft nicht ausreichen um ein Hotel zu führen oder gar zu betreiben, hinzu kommt die problematische Nachfolgeregelung in der Privathotellerie. In der Summe wird sich der Beruf des Hoteliers oder des Hotelfachwirtes zukünftig neu ausrichten müssen, weitere Ausbildungsmerkmale müssen hinzugezogen werden.

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