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Hotelbetreiber in der DACH-Region sind optimistisch

27.07.2023

Hotelbetreiber in der DACH-Region blicken mit großem Optimismus in die kommenden Monate, besonders hinsichtlich des Umsatzes pro verfügbarem Zimmer (RevPAR). Dies geht aus einer aktuellen Umfrage hervor, die vom internationalen Immobilienberatungsunternehmen Cushman & Wakefield (C&W) durchgeführt wurde. An der Umfrage nahmen mehr als 20 internationale und regionale Hotelbetreiber teil, die insgesamt 1.490 Hotels repräsentieren.

 

Besonders im Luxus-Segment zeigt sich eine sehr optimistische Erwartungshaltung, da 40 Prozent der Betreiber eine "sehr gute" Performance in den nächsten zwölf Monaten erwarten. Auch im Budget-Hotelbereich sind die Aussichten vielversprechend, da sogar 42 Prozent eine sehr gute Performance prognostizieren.

 

Josef Filser, Head of Hospitality Germany & Austria bei Cushman & Wakefield, betont, dass sich die Hotelmärkte in den DACH-Regionen seit der Corona-Pandemie robust erholt haben. Dies wurde vor allem durch eine deutliche Steigerung der durchschnittlichen Zimmerpreise vorangetrieben, während die Auslastungsraten oft noch hinter den Ergebnissen von 2019 zurückbleiben. Dennoch geht Cushman & Wakefield davon aus, dass sich der Sektor trotz der makroökonomischen Herausforderungen weiterhin positiv entwickeln wird.

 

Berlin, Hamburg, München und Wien bleiben weiterhin die bevorzugten Hotelmärkte in der DACH-Region. Besonders Berlin zeigt mit einer Attraktivität von 4,48 (auf einer Skala von 1-5) seine starke Anziehungskraft für Hotelbetreiber, während Düsseldorf im Vergleich nur 3,09 erreicht. Die bevorzugten Märkte profitieren von einer vielfältigen Nachfrage und einer schrittweisen Rückkehr des internationalen Reiseverkehrs. Zudem erfreuen sich die Inlandsmärkte Leipzig (3,35) und Dresden (3,17) ebenfalls des Interesses der Betreiber.

 

Im Hinblick auf Vertragsverhandlungen geben 60 Prozent der Betreiber an, dass sie bei Neuverträgen oder Vertragsverlängerungen Klauseln diskutieren oder aufnehmen, die das Reporting von ESG-Kennzahlen (Umwelt, Soziales, Unternehmensführung) festlegen. Auch Pandemie-Klauseln werden vermehrt in Betracht gezogen. Die Umfrage ergab zudem, dass fast 40 Prozent der Betreiber verstärkt hybride Pachtmodelle anbieten.

 

Die Befragung verdeutlicht, dass nahezu alle Projektentwicklungen wie geplant fortgesetzt werden. Lediglich 3 Prozent der Projekt-Pipeline liegen auf Eis. Etwa 10 Prozent der Projekte sind derzeit verzögert, meist um etwa ein bis sechs Monate. Die Hauptgründe dafür sind steigende Projektentwicklungskosten, Finanzierungsprobleme oder nicht mehr rentable Vertragsbedingungen.

 

Bezüglich ESG gaben die meisten Betreiber an, dass sie bereit sind, höhere Pachten zu zahlen, wenn die Immobilien höchste Nachhaltigkeits- und Gebäudezertifizierungsstandards erfüllen. Dies zeigt die zunehmende Bedeutung von Umweltaspekten, sozialer Verantwortung und Unternehmensführung in der Hotellerie der DACH-Region.

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