Krise Hotellerie

Hotellerie in der Dauerkrise - nicht nur in Deutschland

25.10.2022

Die Hotellerie schlittert von einer in die nächste Krise. Ein Ende ist nicht in Sicht. 

 

War es bis vor kurzem noch die Corona Krise, die auf Grund von Lockdowns die Hotellerie und Gastronomie ins Herz traf (ohne staatliche Hilfen hätten es bestimmt zahlreiche Betriebe nicht überlebt), sind es jetzt die Inflation und die enormen Energiepreise, die die Hotellerie und Gastronomie vor enorme Herausforderungen stellt. 

 

Auch in der Schweiz ist die Sorge groß, jedes zweite Hotel steht vor einer Insolvenz, wie aus einer Umfrage des Branchenverbands Hotelleriesuisse hervorgeht. In Österreich sind die Buchungszahlen ebenso rückläufig. Viele erwarten eine Kraftanstrenung der Politik um mit erneuten Förder- und Hilfsmaßnahmen diese Spirale zu durchbrechen. Ökonomisch gesehen sind dieses allerdings nur lebenserhaltende Maßnahmen, die zu einer Gesundung der Branche kaum beitragen. 

 

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"Gegen viele Randerscheinungen der Ukraine Krise ist kaum Kraut gewachsen", so Helmut Tranow von der gut-Gruppe. Die enorm hohe Inflation, mit der zweithöchsten Rate im Bereich der Lebensmittel, können nicht aufgefangen werden, geschweige denn in voller Höhe an den Gast weitergegeben werden. Dazu kommt die nach wie vor anhaltende Personalnot und die Steigerung des Mindestlohnes. Die Forderung nach höheren Gehältern steht im Widerspruch zu der aktuellen Entwicklung, ist aber angesichts der steigenden Kosten nur verständlich. Man befindet sich bereits in einer Lohn-, Preisspirale!  

 

Viele Hotels befürchten 2023 eine schlechtere Situation wie 2022, also ein weiteres Jahr ohne Gewinne! Es wäre das vierte Jahr in Folge. Einige Hotelliers fürchten das nicht mehr zu schaffen! Dazu kommt die Verunsicherung der Menschen, die enorme Preiserhöhung im Verbraucherbereich. Reisen ist nicht nur teuer, sondern bei vielen einfach nicht mehr bezahlbar. 

 

"Vor allem müssen die Hotels jetzt verstehen, was diese Krise für betriebswirtschaftliche Auswirkungen hat. Auch wenn es schwer wird, handeln ist immer noch die einzige Chance. Sollten wie prognostiziert mehr als 50% der Deutschen 2023 kein Geld mehr für Urlaub haben, muss die deutsche Hotellerie eine Offensive starten, ansonsten geht sie im Urlaubsjahr 2023 leer aus!", so Michael Maus, Gründer der INSIDE Gruppe. 

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