Rezession

Real Löhne fallen auf historisches Tief

30.11.2022

Was hat der Reallohn mit Urlaub zu tun? 

 

Jede Menge, betrachtet man die Statistik, stellt man fest, im Jahr 2017 gab der Deutsche noch durchschnittlich 1.193 EUR für Urlaub aus, 2021 waren es nur noch 890 EUR. Stellt man diese Zahl nun gegen den Reallohnverlust von 5,7 %, ergibt sich folgende Mutmaßung. Bei einem durchschnittlichen Monatsnettoeinkommen von 2.045 EUR entspricht der Reallohnverlust 1.398 EUR. Dieser Reallohnverlust liegt bereits 400 EUR über dem Satz, den der Deutsche für Urlaub investierte.

 

Daraus kann man ableiten, 2023 wird voraussichtlich nicht viel Geld für Urlaub übrigbleiben. Was bedeutet das für die Deutsche Hotellerie und Gastronomie? Die Preise werden 2023 steigen, unweigerlich. Die Reallöhne werden sinken und Inflation und Energie werden uns sicherlich noch nächstes Jahr begleiten. Also, keine Entspannung in Sicht. All diese Faktoren werden es der Hotellerie und Gastronomie nicht einfacher machen. Mutmaßlich wird ab dem zweiten Quartal 2023 ohne staatliche Subventionen nicht mehr viel möglich sein. Doch auch hier ist der Spargürtel bereits im letzten Loch. 

 

Wer wird von dieser Situation profitieren? In allererster Linie werden es die Billiganbieter sein. Türkei, Bulgarien und Rumänien werden 2023 zu Top Zielen! Denn hier ist günstiger, bezahlbarer Urlaub noch möglich. Wieder einmal leiden wird die deutsche Tourismushotellerie. Steigende Preise und sinkende Reallöhne werden kaum noch Spielräume zulassen. 

 

Kann man gegensteuern? Ja, wer noch Reserven hat, sollte diese in zukunftsweisende Konzepte und Ideen investieren. Im nächsten Jahr wird eine konkrete Zuwachssituation kaum stattfinden, aber, perspektivisch gesehen kann das Hotel sich auf die Zeit danach vorbereiten. Digitalisierung, Energie Sparpotenziale, Personalschonende Maßnahmen, Automatisierungsprozesse, zielgerichtetes Marketing. All diese Faktoren werden 2023 entscheidend sein um dann eventuell 2024 wieder auf Wachstumskurs zu gehen. 

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