Welche psychischen Auswirkungen hat die Corona-Pan

Welche psychischen Auswirkungen hat die Corona-Pandemie?

29.01.2021

Corona begleitet uns mittlerweile schon ein Jahr lang

und auch wenn die Auswirkungen auf jeden einzelnen unterschiedlich stark sind, so ist dies wohl an keinem von uns spurlos vorbei gegangen.
Die Angst und Ungewissheit, wie sich die Zukunft entwickeln wird führen zu dauerhaftem Stress. Auch wenn dieser nicht immer aktiv wahrgenommen wird, so ist er unterbewusst da und beeinflusst so unsere Psyche.

 

Was sagt die Statistik?

ARD-DeutschlandTREND befragten im Januar 2021 1.027 Personen dazu, wie stark sie die Corona-Pandemie belastet. Nur 9% der Befragten fühlten sich nicht belastet, 42% nicht so stark, 31% stark und 18% sogar sehr stark.

 

Auch eine Studie von Ipsos konnte Belastungen aufgrund der Corona-Pandemie feststellen.

Häufige Auswirkungen von Corona in Deutschland

 

Dies äußerte sich bei Deutschen vor allem in einer Vernachlässigung des Trainings, Schlaflosigkeit, übermäßigem Essen, erhöhtem Rauchen, Depressionen und in zunehmenden Alkoholkonsum sowie Angst.

 

Was die Corona-Situation für die Psyche der Menschen so belastend macht, ist vor allem die Vielzahl der Probleme und Ängste, die sie mit sich bringt.

Zum einen steigt die Gefahr der Vereinsamung durch die fehlenden sozialen Kontakte. Hier gibt es zwar digitale Alternativen, dennoch braucht der Mensch auch physische Nähe zu seinem sozialen Umfeld. Besonders jüngere Personen leiden unter dem „Social Distancing“ sehr stark.


Zum anderen bringt Corona für sehr viele Berufsgruppen und Unternehmer auch massive wirtschaftliche Probleme mit sich. Hier sind das Gastgewerbe und die Veranstaltungsbranche besonders stark betroffen, da sie die ersten sind, die schließen müssen und die letzten, die wieder öffnen dürfen. Die Sorge um die finanzielle Existenz stellt für die Betreffenden eine hohe psychische Belastung dar.

 

Auch die Angst vor einer Erkrankung ist ein andauernder Stressfaktor. Hierbei ist sowohl die Angst, selbst zu erkranken und einen schweren Verlauf zu erleiden als auch die Angst, einen Angehörigen durch das Virus zu verlieren, für viele allgegenwertig.

 

Ebenfalls beklemmend ist die Perspektivlosigkeit und die nicht enden wollende Flut an schlechten Nachrichten. Mutationen entstehen, Impfstoffe können nicht wie versprochen geliefert werden und niemand kann vorhersagen, wann es eine Besserung der Situation geben wird.

 

Wie kann man damit umgehen?

„Geh doch spazieren oder triff dich mit Freunden auf Zoom“, ist ein Ratschlag, den viele von Ihnen mittlerweile wahrscheinlich nicht mehr hören können und doch ist es fast das Einzige, was wir während des Lockdowns noch tun können.

 

Aktuell fehlt vielen der Ausgleich und die Abwechslung, daher ist es leicht in eine Art Lethargie zu rutschen. Passt man nicht auf, so kann hieraus schnell eine depressive Phase werden.

 

Was kann man dagegen tun?

Ein Allheilmittel gegen den Corona-Frust und den Lockdown-Blues haben auch wir leider nicht. Es kann dennoch hilfreich sein, sich an einzelnen Tagen kleine Highlights zu planen. Ein Online-Spieleabend, die Zubereitung eines aufwendigen Menüs mit dem Lieblingsmenschen oder auch das Entdecken unbekannter Orte in der näheren Umgebung könnten solche Highlights sein.

 

Ein weiterer Tipp: Vermeiden Sie toxische Positivität.

Gerade in den sozialen Medien ist #goodvibesonly zu einem immer größeren Trend geworden. Gepostet wird nur, was schön ist, für Negativität ist kein Platz und daher wird alles Schlechte ignoriert statt thematisiert. Aber auch sozialen Umfeld kann es toxische Negativität geben.


Beispielsweise sollten Sie Freunden und Familie gegenüber nicht so tun, als wäre alles gut, wenn es Ihnen eigentlich schlecht geht und auch niemandem, dem es schlecht geht das Recht seiner Gefühle absprechen.
„Sieh es doch positiv, es könnte dir schließlich noch viel schlechter gehen.“, ist ein Beispiel für toxische Positivität.

 

Stattdessen sollten wir offen miteinander über unsere Sorgen und Ängste sprechen. Das sorgt nicht nur dafür, dass man sich danach besser fühlt, sondern stärkt auch noch das Gemeinschaftsgefühl, da wir merken, dass wir in dieser Situation nicht allein sind und es unserem Umfeld genauso geht.

 

 

 

Wie gehen Sie mit der aktuellen Situation um? Was sind Ihre Sorgen und was Ihre Hoffnungen? Schreiben Sie uns gerne an info@inside-hotelportal.de

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