Verluste

Dramatische Umsatzrückgänge im Januar 2022

21.01.2022

2G Plus Regel und Regelchaos lassen die Umsätze einbrechen.

Laut einer Umfrage des DEHOGA bei knapp 5.300 Betrieben, liegen die Umsatzeinrbüche im Januar 2022 bei mehr 50% und damit deutlich höher als vergleichsweise im November 2021. So haben mittlerweile fast doppelt so viele Betriebe Kurzarbeitergeld beantragt wie im Zeitraum November 2021. 

 

Besonders stark betroffen ist nach wie vor die Stadt- und Tagungshotellerie, hier liegen die Umsatzeinbußen bei knapp 60%. Mehr als die Hälfte aller Betreibe sieht die eigene Existenz gefährdet, die Stimmung befindet sich auf einem Tiefpunkt. Neben den allgemeinen Maßnahmen, sind vor allem die völlig unterschiedlichen Regeln ein großer Unsicherheitsfaktor im Buchungsverhalten der Gäste. „Unterschiedliche Ausnahmen von der Testpflicht sowie technische Unzulänglichkeiten bei den verschiedenen App-Lösungen erschweren die Zugangskontrollen und sorgen für große Verwirrung bei Gästen und Betrieben“, so Zöllick (Dehoga Präsident).„Die Branche darf jetzt nicht im Stich gelassen werden. Es kann nicht im Interesse von Politik und Gesellschaft sein, dass sich das bis Februar 2020 boomende Gastgewerbe durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie nicht mehr erholen kann.“ so Zöllick weiter.

 

Bei den überwiegenden Betrieben sind die liquiden Mittel kaum noch vorhanden, ohne staatliche Unterstützung würde den meisten Betreiben das Aus drohen. Umso mehr ist es wichtig die Coronahilfen auszuweiten und bestehende zu verlängern. Hier Abstriche zu machen, wäre das Aus der meisten Betriebe. 

 

Neben dem Gastgewerbe Hotellerie und Gastronomie, verzeichnen Diskotheken und Clubs gar ein Minus von über 93%, der Bereich Eventcatering mehr als 70%. Hier drohen Geschäftsschließungen und der Verlust weiterer Arbeitsplätze. Die komplette Unsicherheit führ zu einem weiteren, dramatischen Faktor. Immer mehr Mitarbeiter verlassen die Branche aus genau oben beschriebenen Gründen. Neue Mitarbeiter zu finden ist aktuell kaum möglich. Hier setzen einige Betriebe auf neue Lösungen und Kampagnen (siehe hier).

 

Vor allem der andauernde Verlust spiegelt sich nicht nur in Zahlen nieder, sondern auch im Bereich Renovierungsstau, große Mängel im Bereich der nötigen Digitalisierung weil dort einfach die Investitionsmittel fehlen. Vor allem der Wettbewerbsverlust für kleine und mittelständische Hotels wird sich in Zukunft dramatisch auswirken. Die Schere wird zusehends größer. Einige vertriebsorientierte Dienstleister haben hierzu Ihr Produktportfolio auf Provisionsmodelle erweitert um der Hotellerie unter die Arme zu greifen. "Wir müssen jetzt alle gemeinsam an einem Strang ziehen, nur wer jetzt daran mitzieht wird zukünftig auch daran partizipieren. Alt bewährte Abrechnungsmodelle sind aktuell überholt und müssen vor allem im Hinblick auf die Zukunftsfähigkeit der Betriebe umgestellt werden" so der Gründer von gutINSIDE, Michael Maus.

 

Hat man noch im September von einer Erholung der Branche gesprochen, ist im Januar 2022 nichts mehr davon übrig. Die aktuell anhaltende Omikron Welle schwappt gewaltig in das Gewerbe über. Die Prognose, das diese Welle noch weit in den Februar hinein reichen wird, macht weiterhin eine perspektivische Planung unmöglich. 

 

 

Weiterempfehlen