Die Lage ist unübersichtlich, Perspektive, Planungssicherheit gibt es kaum.
Gerade die Hotellerie und Gastronomie sollte gelernt haben, dass sie die erste Branche sein wird, die mit erheblichen Maßnahmen zu kämpfen hat, sollte es zu einer Gasnotlage oder Gasknappheit kommen. Systemrelevant tritt dann wieder in Vordergrund, bekanntlich gehört die Gastgeberbranche in der Politik nicht dazu.
Zögerlichkeit, blauäugiges Herangehen ist ein großes Risiko für die Branche. Noch immer haben knapp 70% der deutschen Gastgeber (Schätzung) nicht verstanden was auf Sie zukommt und vor allem, wie sie dem entgegentreten müssen. Schon jetzt sind Preiserhöhungen von 25% keine Seltenheit, im nächsten Jahr werden die Betriebe, die jetzt zögerlich handeln nicht umher kommen weitere Preiserhöhungen festzulegen. Doch irgendwann kommt man an den Punkt, wo der nächste Osterurlaub, Sommerurlaub, Herbst- und Winterurlaub in Deutschland nicht mehr bezahlbar ist.
All die Chancen und Möglichkeiten Deutschland nachhaltig zu einem Tourismusstandort zu machen wären dahin! Dann geht es in die andere Richtung, der Deutsche wird sich zwangsläufig wieder für einen Urlaub im weitaus günstigeren Ausland entscheiden. Die Gastgeberbranche muss eigenständig handeln, sich eigene Perspektiven und Plaungssicherheiten erarbeiten. Das dieses funktioniert, zeigen einige Beispiele, die sich schon früh mit Energie und Digitalisierung auseinandergesetzt haben. Hier ist die Sorge und Angst um ein vielfaches geringer.
Die Digialisierung der Heizsysteme ist eine perspektivische, nachhaltige Lösung dem Thema Energie kurzfrsitig entgegenzutreten. Mit geringen Investitionen und einem schnellen Return of Invest ist dieses Werkzeug unabdingbar geworden. Erneuerbare Energie wie Photovoltaik, Wärmepumpe, etc, sind langfrsitige Ziele, die ebenso unabdingbar sind, aber hohe Investitionen erfordern. Die Umstellung auf digitale Steuereinheiten wie Heizthermostate, Fenster- und Türen-Sensoren, sowie die richtige Erstellung von hocheffizienten Heizroutinen ist jetzt eine kurzfristige Möglichkeit sich perspektivischer aufzustellen und vor allem einen hohen Anteil von bis zu 30% an Energie einzusparen.
Hotels steuern auf ein noch schwierigeres Jahr 2023 zu, jeder Euro der gespart werden kann, verlängert die Existenz, schützt vor einer Insolvenz und verspricht nachhaltige Sparmöglichkeiten. Wer sich jetzt nicht darum kümmert, wird voraussichtlich ab dem Frühjahr 2023 mit erheblichen Problemen zu kämpfen haben. Nicht nur der DEHOGA, auch viele Experten sehen in der teilweisen Vernachlässigung solcher Möglichkeiten ein großes Problem auf die Gastgeberbranche zukommen. Alle Probleme zu lösen, wird sicherlich nicht möglich sein, die bestehenden, realisierbaren Möglichkeiten aber zu vernachlässigen, wird sich im kommenden Jahr rächen.
Neben dem Thema Energie muss die Gastgeberbranche intensiver die Digitalisierung in Augenschein nehmen. Personalmangel, höhere Kosten, ausbeleibende Gäste, alles Faktoren die den Blick auf Digitalisierung, vor allem im digitalen Direktvertrieb für Hotels und Restaurants, verschärfen müssen. Nur wer es in den nächsten Jahren schafft, einen eigenen, unabhängigen Vertriebsweg zu finden, wird sich nachhaltig und perspektivisch halten können. Es ist kurz vor zwölf, allerhöchste Zeit sich dem Thema zu widmen!