In Belgien gibt es sie, die 4-Tage-Woche, bei gleicher Arbeitszeit. Sprich, Angestellte haben die Wahl, ihre z.B. 40 Stunden auf vier oder fünf Arbeitstage zu legen. Nun wird auch in Deutschland über dieses Model diskutiert. Laut einer Umfrage sprechen sich 59 Prozent dafür aus. Vor allem im Bereich der 30-44-jährigen ist der Zuspruch mit 64 Prozent am größten.
Die Vorteile liegen auf der Hand, es geht vor allem um eine "Work-Life-Balance". Familien könnten bei einer 4-Tage-Woche das Wochenende verlängern oder eben gesamt gesehen mehr Zeit miteinander verbringen. Die freiwillige Aufteilung, wie in Belgien, würde auch eine möglichst gerechte Verteilung im Sinne des Arbeitgebers ermöglichen.
In einer eh schon nicht mehr serviceorientierten Geschäftswelt würde ein weiterer Faktor Service wegfallen, viele Anbieter würden Ihre Hotlines wohl nur noch an 4 Tagen aufrechterhalten. Warteschleifen würden länger dauern und ob die 2 Stunden pro Tag mehr Arbeit auch die gleiche Produktivität mit sich bringen würde, ist auch nicht sichergestellt.
Ein interessanter Ansatz, der vor allem in der Gastro- und Beherbergungsbranche eine Chance mit sich bringen würde, den Arbeitsplatz wieder attraktiver zu gestalten. Es bleibt abzuwarten, ob sich Deutschland mit dem belgischen Modell auch anfreundet, oder vielleicht ein eigenes Modell entwickelt.
