Reiseportale verstärken ihre Marketingaktivitäten und investieren Milliardenbeträge, um ihre Marktposition zu stärken. Im ersten Quartal dieses Jahres haben die Expedia Group, Booking Holdings und Airbnb insgesamt über 3,5 Milliarden US-Dollar für Marketing ausgegeben, was eine Steigerung von fast einer Milliarde im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet. Dennoch unterscheiden sich die Verteilung der Ausgaben und die strategischen Ansätze dieser globalen Reiseriesen deutlich voneinander.
Die Expedia Group hat den höchsten Prozentsatz ihres Umsatzes für Marketing ausgegeben. Mit einem Quartalsumsatz von 2,7 Milliarden US-Dollar machten die Marketingausgaben von 1,7 Milliarden US-Dollar 63 Prozent des Umsatzes aus. Dies bedeutet einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, als der Marketinganteil bei 59 Prozent lag.
Booking Holdings, ein direkter Konkurrent von Expedia, hat seine Marketingausgaben im ersten Quartal auf 1,5 Milliarden US-Dollar erhöht, verglichen mit 1,1 Milliarden US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Obwohl der Umsatz im Jahresvergleich um fast 40 Prozent gestiegen ist, von 2,7 Milliarden US-Dollar im ersten Quartal 2022 auf 3,8 Milliarden US-Dollar im ersten Quartal 2023, machen die Marketingausgaben in diesem Jahr nur 39 Prozent des Umsatzes aus, im Vergleich zu 41 Prozent im Jahr 2022.
Airbnb hingegen legt den Fokus darauf, Traffic entweder durch direkte Kanäle oder unbezahlte Strategien zu generieren. Im ersten Quartal dieses Jahres verzeichnete Airbnb einen Umsatzanstieg von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 1,8 Milliarden US-Dollar. Die Marketingausgaben betrugen in diesem Quartal 450 Millionen US-Dollar, was lediglich 25 Prozent des Umsatzes ausmacht und einen leichten Anstieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum darstellt, als der Marketinganteil bei 23 Prozent lag.
Diese unterschiedlichen Ansätze der Reiseportale verdeutlichen ihre jeweiligen strategischen Schwerpunkte und ihre Bemühungen, in einem hart umkämpften Markt erfolgreich zu sein. Während die Expedia Group und Booking Holdings weiterhin hohe Investitionen in Marketing tätigen, um ihre Markenpräsenz zu stärken, setzt Airbnb auf alternative Wege, um Traffic zu generieren und seinen Umsatz zu steigern. Die Zukunft wird zeigen, welcher Ansatz sich als nachhaltig und effektiv erweisen wird, um die Kundenbindung und das Wachstum in der Reisebranche zu fördern.
