Mittelalter

Wochenkolummne: Corona bekämpfen wie im Mittelalter

17.02.2021

Warum fehlt Deutschland ein Plan?

Immer wieder fragt man sich nach der Strategie, der Perspektive die Deutschland im Kampf gegen die Corona Pandemie anwendet. Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, Pandemien wurden schon früher nicht anders bekämpft wie heute. Ich habe mir einmal die Pest angeschaut, als sogenannter "Schwarzer Tod" führte die Pest im 14. Jahrhundert und vermutlich mit der Justinianischen Pest auch bereits im 6. Jahrhundert zu den verheerendsten Epidemien der Menschheitsgeschichte. Und, auch diese Krankheit wurde vom Tier auf den Menschen übertragen.

 

Damals hatte man größtenteils auch kein anderes Mittel, als betroffene Menschen "wegzusperren". Heute ist es nicht anders, und doch hätten wir zahlreiche Möglichkeiten das Thema anders anzugehen. Nehmen wir ein paar Beispiele:

Die Schule.

Frankreich, Dänemark, Österreich, Italien und Kroatien haben in diesem Bereich frühzeitig reagiert und breitflächig ein gut funktionierendes digitales Lernen auf die Beine gestellt, Deutschland hinkt hier meilenweit hinterher. Wie kann es sein, dass eines der reichsten Länder der Erde es in einem Jahr nicht schafft eine Situation zu schaffen, in der digitales Lernen funktioniert? Alleine unsere Infrastruktur im Bereich schnelle Internetleitungen ist ein Desaster und ich behaupte "hausgemacht"!

Impfungen.

Italien und Singapur führen hier die Liste mit über 40% geimpfter Personen an Hand der Einwohnerzahlen an. Länder wie: Serbien, USA, Norwegen, Lettland, Israel und Chile um nur einige zu nennen, haben bereits eine Impfquote von über 10%. Deutschland ist wieder weit abgeschlagen, nicht einmal unter den Top 20, genauer an Position 38 zu finden. Auch hier, eines der reichsten Länder dieser Erde, das Land mit einem der besten Gesundheitssysteme der Welt versagt vollumfänglich beim impfen, bzw. bei der Beschaffung des Impfstoffes.

 

Wir sehen, Deutschland ist bei weitem nicht dort wo man sich selber sehen möchte. Unsere Politik hat in vielen Bereich nicht schnell genug reagiert oder konnte auf Grund eines föderalen Systems nicht schnell genug reagieren. Und, tut es noch immer nicht. Unsere einzige, so scheint es, Strategie ist das öffnen und schließen verschiedener Bereiche. Es werden keine Teststrategien verfolgt, es gibt keine perpektivische Lösung, nicht einmal in Ansätzen. Doch kann so etwas überhaupt gut gehen?

 

Deutschland kalkuliert auf Impfungen, als einzige Strategie, doch was geschieht wenn eine Virusmutation sich immunisiert gegen Impfungen? Müssen wir dann wieder von vorne anfangen? Warum setzt man nicht auf die Strategie zu lernen mit diesem Virus zu leben, Infektionsverhinderung durch Tests, sowas funktioniert. Infektionsfreie Bereiche schaffen, wie z.B. in Hotels um dem Menschen ein normaleres Leben zu ermöglichen. Spätfolgen der Isolation werden nicht berücksichtigt.

 

Es gibt genug Ansätze, genug Ideen, diese werden nur einfach nicht verfolgt. Ich denke, es wird Zeit das unsere Politik einmal mehr darüber nachdenkt und das Scheuklappen Denken ablegt. Über den Tellerrand schauen, mehr Mut für neue Wege wählen. Deutschland kann nicht ewig in dieser "rein, raus" Strategie verharren.

 

Beste Grüße, Ihr Michael Maus

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