In einem renommierten Hotel auf der malerischen italienischen Insel Sardinien hat ein ungewöhnlicher Vorfall für Aufsehen gesorgt. Ein Dessert-Buffet, das eine halbnackte Frau präsentierte, die mit Schokolade übergossen wurde, hat landesweit Empörung ausgelöst.
Ein Manager aus Mailand, der zu dieser Zeit im Hotel zu Gast war, veröffentlichte ein Foto des Vorfalls auf dem sozialen Netzwerk Linkedin. Das Bild zeigt eine Frau in einem Bikini, die auf einer weißen Tischdecke zwischen verschiedenen Desserts und Obststücken liegt, während sie mit Schokolade bedeckt ist. Der Manager kommentierte das Bild mit den Worten: "Der weibliche Körper als Objekt". Er berichtete, dass er sprachlos war, als er die Szene im Hotel in Golfo Aranci sah. Seine 14-jährige Tochter, die ihn auf dieser Reise begleitete, äußerte sich ebenfalls kritisch über die Darstellung und bemerkte, dass dies nicht das Bild eines fortschrittlichen Landes sei.
Der Vorfall hat nicht nur in den sozialen Medien für Aufsehen gesorgt, sondern auch die italienische Politik auf den Plan gerufen. Alessandra Todde, die stellvertretende Vorsitzende der Fünf-Sterne-Partei, äußerte sich entsetzt über den Vorfall und forderte auf ihrem Instagram-Profil ein Umdenken in der italienischen Gesellschaft. Laura Boldrini von der Demokratischen Partei (PD) kritisierte die Darstellung als "primitiv" und warf dem Hotel "völligen Mangel an Respekt vor Frauen" vor.
Die betroffene Hotelkette hat sich inzwischen öffentlich für den Vorfall entschuldigt. In einer ersten Stellungnahme betonte das Unternehmen, dass es "sofortige Maßnahmen" ergreifen werde, um sicherzustellen, dass sich in Zukunft kein Gast beleidigt fühlen sollte. In einer weiteren Erklärung betonte das Hotel, dass der Respekt vor Gästen und Mitarbeitern oberste Priorität habe und dass dieser Vorfall Anlass zur Reflexion und zur Überprüfung der Unternehmenswerte gebe.
Dieser Vorfall unterstreicht die anhaltenden Debatten über Geschlechterrollen und die Darstellung des weiblichen Körpers in der Öffentlichkeit. Es bleibt abzuwarten, welche langfristigen Auswirkungen dieser Vorfall auf die Hotelbranche und die öffentliche Wahrnehmung in Italien haben wird.