Sparziele einhalten

Gaspreisbremse - Einmalzahlungen sind keine Lösung für Energiekrise

10.10.2022

Politisches Kalkül geht nicht auf.

Deutschland verbraucht im September 10% mehr Gas als im Vorjahreszeitraum das Ziel mindestens 20% einzusparen wird nicht erreicht. Die Politik berät über Einmalzahlungen, Gaspreisbremse, Strompreisbremse und vermittelt so die völlig falsche Botschaft. Die Kosten zu senken ist die eine, auch wichtige Sache, aber vor allem müssen wir Energie einsparen. Einmalzahlungen, Gaspreisbremse, alles Mittel, die erst einmal einen Eindruck vermitteln! Ich kann heizen! Aber wo bitte bleibt dabei die viel wichtigere Botschaft? Ich muss Energie sparen! 

 

Die deutsche Politik macht wie schon seit nun fast 3 Jahren wieder die gleichen Fehler! Es wird unglaublich viel Geld rausgeschleudert, aber Perspektive, Nachhaltigkeit, Fehlanzeige. Was nutzt uns ein bezahlbarer Gaspreis, wenn kein Gas mehr da ist? Übertragen wir das nun auf die Hotellerie und Gastronomie, ist das Szenario erschreckend. Ohne Gas, keine Gäste!!! Und die Wahrscheinlichkeit ist groß! Wie einfach es ist, die kritische Infrastruktur in Deutschland zu beeinträchtigen, zeigen die Beispiele der Nordstream Pipeline oder das Bahnchaos in Norddeutschland. Kombiniert mit einer Gasnotlage, ein Schreckenszenario! 

 

Die Hotellerie muss dringend eine eigene Lösung herbeiführen, sofern man möchte, dass auch im Winter noch Gas zur Verfügung steht. Die Politik muss endlich begreifen, dass Fördermaßnahmen nur etwas nutzen, wenn die Bedingungen auch erfüllbar sind. Nehmen wir aktuelle Förderungen im Bereich Energie. Hier sind Antragsbedingungen aufgeführt, die eine schnelle Umsetzung unmöglich machen. Der Antrag muss gestellt werden, man wartet mehr als 8 Wochen auf die Genehmigung, erst dann darf beauftragt werden, rechnet man dann weitere 8 Wochen bis die Zahlungen fließen sollten, sprechen wir hier über mindestens 4 Monate Vorlaufzeit! Zu lange um wirklich etwas zu bewirken. 

 

Geht ein Hotel her, und möchte eine Lösung herbeiführen, beispielsweise in der Umrüstung auf digitale Elemente, hier besteht immerhin ein Einsparpotenzial von bis zu 40%, dann wird die Umsetzung voraussichtlich nach der Heizperiode stattfinden. Nicht tragbar! Auch hier ist das klare Signal, es geht ums Geld! Dabei geht es nachweislich um Gas, zu wenig Gas, sollte die Sparvorgabe von 20% nicht eingehalten werden. Alleine darauf zu setzen, wir bekommen einen milden Winter, ist eine völlig falsche Herangehensweise. Die Hotellerie und Gastronomie braucht jetzt eine Lösung, denn diese Branchen können erheblich dazu beitragen das angestrebte Einsparpotenzial auch zu erreichen. 

 

Der dringende Appell an Hotellerie, Gastronomie und die Deutsche Politik, nur wenn man eine gemeinsame Lösung findet, diese auch zielgerichtet auf Energie sparen ausgelegt ist, wird man über den Winter kommen. Einmalzahlungen, Gaspreisbremse, alles muss und darf nur in Verbindung mit klaren Einsparmaßnahmen erfolgen. Wer spart wird belohnt, wer verschwendet wird bestraft! 

 

 

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