Dieter Müller, der Gründer von Motel One, war jüngst zu Gast im OMR-Podcast, wo er über die Geschichte und Zukunft seines Unternehmens sprach. Seine Visionen sind ambitioniert: Er glaubt an einen Unternehmenswert von vier Milliarden Euro bis zum Jahr 2024 und schließt einen Börsengang nicht aus. Des Weiteren ist er der Ansicht, dass sein Unternehmen in Deutschland auch ohne die Unterstützung von Booking.com existieren könnte. Allerdings betonte er die Wichtigkeit von Buchungsplattformen für die Internationalisierung seines Unternehmens.
Im Jahr 2021 wechselte Müller in den Aufsichtsrat von Motel One und hat seitdem neue Perspektiven für die Zukunft des Unternehmens in Betracht gezogen, einschließlich der Möglichkeit eines Börsengangs. "Ein Unternehmen dieser Größenordnung muss einfach offen sein für den Kapitalmarkt," erklärte Müller im Podcast.
Forbes-Magazin spekulierte vor einigen Wochen, dass ein solcher Börsengang Müller zum ersten deutschen Hotel-Milliardär machen könnte. Das Magazin schätzt Müllers aktuelles Nettovermögen auf etwa 510 Millionen Euro und vermutet, dass er, sofern er seine Anteile behält und Motel One weiterhin auf dem bisherigen Wachstumspfad bleibt, bereits im Jahr 2025 Milliardär werden könnte.
Ein Börsengang würde Müller zudem erlauben, die finanziellen Früchte seiner Arbeit tatsächlich zu ernten. Er hält derzeit indirekt rund 25 Prozent der Anteile und fast 60 Prozent der Stimmrechte an der Gruppe. Neben ihm hält auch Daniel Hopp, Sohn des SAP-Gründers Dietmar Hopp, Anteile an Motel One. Ein Private-Equity-Vehikel der US-Großbank Morgan Stanley hält laut Forbes 35 Prozent an der Motel One GmbH.
Trotz der Aussicht auf einen erheblichen finanziellen Gewinn bleibt Müller bescheiden. Für ihn ist das Geld nicht der primäre Antrieb. Forbes zitiert den Unternehmer mit den Worten: "Wenn man anfängt, ist der Unternehmenswert das Letzte, woran man denkt. Man will eine Vision umsetzen oder ein Produkt etablieren. Der Wert eines Unternehmens ist ja nur das Ergebnis all der Dinge, die man macht. Man nimmt das dann freudig zur Kenntnis." Dies unterstreicht, dass Müller, obwohl er das Potenzial für enorme finanzielle Gewinne sieht, weiterhin seine Vision und das Produkt im Vordergrund seiner Ambitionen sieht.
