Zimmerservice

Die Evolution des Zimmerservices: Von Fastfood bis hin zu Luxus-Angeboten

20.07.2023

Zimmerservice, einst im luxuriösen "Waldorf Astoria" in New York eingeführt, hat in vielen Hotels heute eher Fastfood-Charakter. Aber einige Luxushotels stemmen sich gegen diesen Trend mit hochwertigen und teils ausgefallenen Angeboten. Wer morgens durch einen Hotelgang geht, wird oft Zeuge von übriggebliebenem Zimmerservice-Essen, das vor den Türen der Gäste auf seine Entfernung wartet.

 

Man muss keine großangelegte Studie durchführen, um zu ermitteln, was Gäste häufig auf ihr Zimmer bestellen. Es ist oft offensichtlich: Reste von Burgern, angeknabberte Sandwiches, Pizza-Ränder. Laut einer weltweiten Umfrage des Buchungsportals Hotels.com unter etwa 500 Hotels sind diese drei Speisen die Top-Zimmerservice-Bestellungen. Die Bestellhochzeit liegt meist zwischen sieben und acht Uhr abends.

 

Überraschenderweise steigt die Nachfrage nach Zimmerservice, wie 40 Prozent der befragten Hotels bestätigen. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass viele Hotelbetreiber die Servicegebühren gesenkt haben, um zu verhindern, dass ihre Gäste bei externen Essenslieferdiensten bestellen, um Kosten zu sparen.

 

Einige Hotels versuchen, den Niedergang des Zimmerservices aufzuhalten, indem sie spezielle Anfragen erfüllen. Sie kochen zum Beispiel Mineralwasser ab, mischen Kartoffelpüree mit Eiscreme oder bereiten einen vom Gast mitgebrachten Fisch zu. Luxushotels sind die letzte Bastion, in der Zimmerservice weiterhin auf hohem Niveau angeboten wird.

 

Im "Park Lane Hotel" in New York gibt es eine Kaviar-Hotline, und im "The Milestone Hotel" in London wird der bestellte Champagner auf Wunsch mit einem Schwert geköpft. Gäste können sogar ein Trio des Royal Philharmonic Orchestra bestellen, das ihre Lieblingsstücke spielt.

 

Für Burgerliebhaber bietet das "Post Oak Hotel" in Houston eine besondere Option: den "Black Gold Burger" für 1600 Dollar. Er besteht aus Wagyu-Rind, Gänsepastete, schwarzem Trüffel und Kaviar in einem mit 24-Karat-Gold überzogenen Brioche-Brötchen. Es ist unwahrscheinlich, dass hiervon Reste übrig bleiben.

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