Ich

Wochenkolummne: Ich bin es, persönlich und nicht als Autoresponder

25.11.2020

Liebe Leser, liebe Hoteliers,

als ich vor knapp 6 Monaten angefangen habe dieses Magazin zu füllen, kam es mir nicht unbedingt in den Sinn, dass gerade meine Wochenkolummne von mehreren tausend Menschen gelesen würde. Heute ist es so und ganz ehrlich, es erfüllt mich schon ein wenig mit Stolz. Dafür erst einmal Danke an alle, die sich wöchentlich mit meinen Geschichten beschäftigen.

Heute wird es mal nicht so humoristisch wie die letzten Male, ob Schweinshaxe oder die wirklich störenden Schulkinder von Frau Merkel. Heute wird es ausnahmsweise mal ernst.

 

Autoresponder, wo das Auge hinsieht.

Ich erhalte wöchentlich jede Menge E-Mails auf den "sunday letter", der jeden Sonntag an Euch verschickt wird. Und die letzte Woche, die war dann, auch für einen eingefleischten Optimisten wie mich, etwas viel. Über 5.000, ja, 5.000 Autoresponder kamen zurück. Liebe Hoteliers, ich darf das jetzt schreiben, ist ja meine Wochenkolummne, da darf ich zum Glück schreiben, was ich denke:

"DAS GEHT SO NICHT!"

Nicht weil mich das jetzt persönlich stört (was es auch tut). Nein, ich denke mir, wenn ich diese Autoresponder bekomme, bekommen Sie Ihre Gäste ja auch. Ich möchte mal ein paar Auszüge hier darlegen: "Wegen CORONA ist unsere Rezeption nicht besetzt, wir werden so bald wie möglich auf Ihre Mail antworten!" Nun, nette Mail, aber was denkt sich ein potentieller Gast? Ich würde mich fragen, was denn dieser Hotelier bei folgender Mail an einen Zulieferer denken würde. Ich bin mir sicher, er hätte verloren und der Hotelier würde beim nächsten einkaufen!


Und der Gast?

O.K., er wird im Moment eventuell sicher kein Zimmer buchen, aber er geht ebenso zum Nächsten. Schade, dumm gelaufen. Das geht galanter, persönlicher und vor allem zielorientierter. Eine automatische Mail ist ja nichts schlimmes, aber bitte doch persönlicher.

 

"Lieber Gast (bei einer vernünftigen Systemauswahl würde hier der Name des Gastes auftauchen, sofern er sich bei Ihnen in der Datenbank befindet, also:)

Lieber Herr Müller,

vielen Dank, dass Sie sich mit uns in Verbindung setzen. Wir sind froh etwas von Ihnen zu hören und hoffen, Sie sind wohlauf und gesund.

Wie sie sicher wissen, ist auch unser Hotel leider geschlossen, doch trotzdem sind wir natürlich für Sie da. Durch Kurzarbeit und eine nicht ständig vorhandene Präsenz im Hotel, kann es etwas dauern, bis wir auf Ihr Anliegen persönlich antworten.

 

Doch bitte, schauen Sie sich doch ein wenig um auf unserer Internetseite. Oder aber, das wäre toll, schauen Sie sich einmal unser persönliches Video an, ganz aktuell und extra für Sie. Darüber hinaus haben wir uns jetzt etwas besonderes für Sie einfallen lassen, kaufen Sie doch einen unserer Zuversichtsgutscheine, damit helfen Sie uns, und Ihnen, denn Sie sparen dabei. Übrigens ist dies auch eine tolle Geschenkidee. Wir sind auch in diesen Zeiten für Sie da und wünschen uns, Sie bald wieder bei uns persönlich zu sehen, mit Ihnen zu reden und uns als Gastgeber um Sie zu kümmern.

Bis dahin, bleiben Sie gesund, auch wirtschaftlich.

 

Alles Gute, Ihr Hotel Müller"

 

 

Das alles schön verpackt mit einem emotionalen Foto Ihres Hotels, oder auch von Ihnen persönlich, ein paar Links, wie im Anschreiben zu sehen und schon haben Sie aus einem Autoresponder eine persönliche, emotionale Antwort gemacht. Nicht so schwierig, oder?

 

Ich hoffe, Sie nehmen es sich zu Herzen und ich bekomme nächste Woche ganz viele, tolle persönliche Nachrichten von Ihnen. Übrigens, ich helfe Ihnen gerne bei der Umsetzung einer solchen Geschichte, denn Persönlichkeit ist im Moment das wichtigste um Ihre Gäste und auch potentiellen Gäste virtuell zu empfangen. Sollten Sie also Interesse haben, schreiben Sie mich einfach persönlich an: mm@inside-hotelportal.de

 

Ich freue mich, auch wenn die Kolummne dieses mal etwas ernster ist als sonst, auf weitere spannende Geschichten und auch den persönlichen Kontakt zu Ihnen.

Bleiben Sie gesund, wir sehen uns bald wieder.

Ihr Michael Maus

 

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