Die Tourismusbranche im Harz und in der Heide zeigt sich zufrieden mit den Buchungen vor dem Beginn der Sommerferien. Laut den Tourismusverbänden gibt es noch ausreichend freie Betten. Trotzdem rechnet man mit spontanen Buchungen durch kurzentschlossene Gäste auch während der Sommermonate.
Die klimatischen Veränderungen mit Trockenheit und Hitze haben bisher keinen Einfluss auf das Buchungsverhalten der Gäste, jedoch ist das Thema bei ihnen präsent. Tourist-Informationen und Unterkünfte informieren Gäste über die Waldentwicklung und die Waldbrandgefahr. Aufgrund der vielen abgestorbenen Bäume im Harz gibt es derzeit jedoch einen Mangel an Schatten, daher sollte man Wanderungen in der Mittagssonne vermeiden. Es wird empfohlen, ausreichend Sonnenschutz und Wasser mitzuführen. Einige Orte bieten kostenloses Trinkwasser an. Die Gäste werden zudem dazu aufgefordert, im Wald nicht zu rauchen, kein Feuer zu machen und nicht auf trockenem Gras zu parken, um Waldbrände zu vermeiden.
Nordrhein-Westfalen hat bereits seit Donnerstag Schulferien, während Niedersachsen, Bremen und Sachsen-Anhalt am 6. Juli folgen.
Im Harz müssen sich die Gäste auf höhere Preise einstellen, jedoch sollen diese im Rahmen der hohen Inflation angemessen bleiben, um die Gäste nicht zu überfordern und den Ansprüchen an Nachhaltigkeit und Qualität gerecht zu werden. Zudem gibt es einige Neuerungen wie zusätzliche Hängebrücken, einen Aussichtsturm mit Glasbodensteg im Miniaturenpark Wernigerode und das Harzwaldhaus in Bad Harzburg mit einer interaktiven Walderlebnisausstellung und Informationen zum Luchs.
In der Lüneburger Heide sind zum Start der Ferien in Nordrhein-Westfalen bereits 80 Prozent der Unterkünfte ausgebucht. Der Geschäftsführer der Lüneburger Heide GmbH, Ulrich von dem Bruch, zeigt sich zufrieden mit der Buchungslage. Die Buchungen erfolgen jedoch häufig auch sehr kurzfristig, manchmal sogar nur eine Stunde vorher, abhängig von der Wetterlage. Im August zur Heideblüte sind bereits 90 Prozent der Unterkünfte ausgelastet.
Die Preiserhöhung um zehn Prozent wurde gut aufgenommen.
Nach einem Rekordjahr 2022 mit sechs Millionen Übernachtungen verläuft die Saison weiterhin erfolgreich. Seit Jahresbeginn verzeichnet man ein Plus von 20 Prozent, was auch auf das gute Winterhalbjahr zurückzuführen ist. Besonders beliebt sind die Wanderrouten Heideschleifen entlang des Heidschnuckenwegs von Hamburg nach Celle.
Ein Katastrophenplan für mögliche Waldbrände liegt bereits seit Jahren bereit, jedoch sind die offenen Heideflächen derzeit grün und robust. Die Heide benötigt wenig Wasser, betont von dem Bruch.
