Überforderung

Wochenkolumne - Ist unsere Regierung überfordert

06.04.2022

Es sind schwierige Zeiten, große Herausforderungen,

doch die haben wir schließlich alle. Umso wichtiger erscheint es gerade in diesen Zeiten vernünftig und mit klarem Kopf zu handeln. Aktionismus und Provokation führen nur zu Gegenoffensiven. Einfacher gesagt als getan. Ich möchte aktuell nicht in der Haut von Olaf Scholz, Robert Habeck, Karl Lauterbach oder Annalena Baerbock stecken. Liest man dieser Tage ein wenig zwischen den Zeilen, so ist es mit der Harmonie innerhalb der Regierung nicht richtig gut bestellt. Doch wen verwundert es?

 

Das Vertrauen, die Glaubwürdigkeit lässt nach, manche Entscheidungen und dann wieder die Umkehr dieser tragen nicht zu einer Sicherheit bei. Gerade aktuell geht es um die Quarantäne Bedingungen bzgl. Corona. Mit Fassungslosigkeit habe ich vernommen, diese falle ab 01. Mai weg. Man muss sich die Frage stellen, und das sollte man auch, was haben wir eigentlich die letzten zwei Jahre gemacht, und, viel wichtiger, was soll man davon halten?

 

Wir haben nach wie vor Zahlen, die sind so hoch, dass man schon den Wegfall der Maßnahmen durchaus kritisieren darf, jetzt auch noch der Wegfall der Quarantäne war für viele zu viel. Und, es kommt auch ein wenig der Gedanke in einem hoch, was war das jetzt eigentlich? Lockdowns, Isolation, Kontaktsperren, alles hat man geduldig über sich ergehen lassen. Doch mich irritiert es aktuell schon sehr, 340 Tote täglich und jetzt wird so getan, als gäbe es Corona gar nicht mehr. Hat es Corona dann überhaupt gegeben? Wie kann man rechtfertigen Lockdowns und Kontaktverbote zu verhängen, wenn man anschließend bei höheren Fallzahlen, höheren Todeszahlen einfach Corona als beendet erklärt? Selbst mit fehlt es da an Vernunft und Nachvollziehbarkeit.  

 

Jetzt sind die Quarantäne Vorschriften ja wieder zurück, Karl Lauterbach hat sich entschuldigt und seinen Fehler eingesehen, aber war es überhaupt so, oder ist es mittlerweile eine totale Überforderung, der man einfach nicht mehr gewachsen ist? 

 

Und auch in der Ukraine Krise gibt es immer mehr Anzeichen dafür, dass unsere Regierung nicht mehr Herr der Sache ist. Eine katastrophale Außendarstellung unserer Verteidigungsministerin, eklatante Fehler zeigen auch hier totale Überforderung. Es scheint, als hätte man hier bereits vor den Herausforderungen kapituliert. 

Eben solches gilt auch für die Haltung in Bezug auf Sanktionen und deren Umsetzung. Aktuell redet man viel, handelt wenig. Ein Öl und Gasembargo hätte sicherlich enorme Folgen für unsere Wirtschaft, aber ist es überhaupt noch zu verhindern? Gibt es überhaupt einen Plan B, oder rennen wir bei einem Gas und Öl Embargo wieder ins unvorbereitete Verderben? 

 

Es ist immer einfach seinen Senf dazu beizutragen, ohne wirklich zu wissen um was es genau geht, da beziehe ich mich auch ein, aber muss nicht auch die Politik gerade dafür sorgen Transparenz zu schaffen, Perspektive und Planungssicherheit auszustrahlen? Wie weit kann man dieser Regierung die Bewältigung dieser Krisen überhaupt noch zutrauen? Im Fall von Corona kommt man bereits jetzt zwangsläufig zu dem Schluss, die Regierung hat einfach kapituliert! Man darf nur hoffen, in der Ukraine Krise kommt es zu einem anderen Ergebnis. 

 

Ich für mich bin verunsichert, teilweise wütend und natürlich auch mit einem sorgenvollen Blick in die Zukunft behaftet. Noch lebe ich die Philosophie "Jede Krise hat auch eine Chance", jedoch müssen dabei alle an einem Strang ziehen, muss man auch mal unpopuläre Entscheidungen fällen, muss man sich zwischen wirtschaftlichen Interessen und einer moralischen Verantwortung entscheiden. Muss man klar Stellung beziehen. Liebe Bundesregierung, ich setze auf Sie, als Fachleute, Menschen und verantwortlich Handelnde!

 

Besten Gruß, Ihr Michael Maus

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