Prognose Winter

Wochenkolumne - Eine Prognose für den Winter und das Frühjahr

15.09.2022

Wie bereits aus der Vergangenheit bekannt, wage ich heute einmal eine Prognose für den Winter und das Frühjahr. Diese Prognosen werden immer schwieriger, die Lage ist verzwickt. Doch was ist wahrscheinlich?

 

Ich teile den Optimismus der Bundesregierung nur in Ansätzen und schätze die aktuelle Situation anders ein, als allgemein dargestellt. Zum einen schätze ich die Lage in der Ukraine nicht so optimitisch ein und sehe keine Anzeichen für einen realen Rückzug russischer Truppen, vielmehr scheint es ein organisierter Rückzug zu sein, untermauert wird dieses auch durch den Beschuss der bereits befreiten Ortschaften. Hier scheint für mich vielmehr der Schutz der eigenen Truppen im Vordergrund zu stehen. Russland versucht zu vermeiden, dass eigene Truppen unter Beschuss geraten. Das Putin eventuell auch darüber nachdenkt in absehbarer Zeit taktische Atomwaffen einzusetzen, scheint nicht das unrealistischste Szenario zu sein. 

 

Was bedeutet die aktuelle Situation für die Energiekrise. Allem Anschein nach, wird auch zukünftig kein russisches Gas nach Deutschland fließen. Das bedeutet, 20% Gas fehlt in der aktuellen Situation. Sollte also der Plan eines Einsparpotenzials im privaten Bereich von 20% nicht erreicht werden, so kommen wir in eine schwierige Lage. Meiner Einschätzung nach, spricht nicht viel dafür dieses Ziel zu erreichen. Bis heute profitiert Deutschland von einem der heißesten Sommer seit Wetteraufzeichnungen. Hier gilt es abzuwarten, bis die Heizperiode tatsächlich beginnt. Ich vermute im November werden wir hier mehr wissen. 

 

Die Infaltion, die voraussichtlich zweistellig wird, trägt einen größeren Teil zum Gesamtgeschehen bei, als prognostiziert. Schon jetzt wird eine Welle von Privatinsolvenzen befürchtet, ob die Entlastungspakete des Bundes etwas daran ändern, bleibt abzuwarten. Darüber hinaus dauert alles viel zu lange um kurzfristige Not zu lindern. 7 von 10 Deutschen droht der finanzielle Engpass ab November, Dezember, je nachdem, wann die Gasumlage greift und die enormen Mehrkosten im Energiebereich weitergegeben werden. 

 

Für die Wirtschaft geht kein Weg mehr an einer Rezession vorbei, dieses bedeutet eine schrumpfende Wirtschaft, wie es bereits aktuell von verschiedenen Fachleuten vorhergesagt wird. Im speziellen bedeutet das für Hotellerie und Gastronomie schrumpfende Umsätze und ausbleibende Gäste. Die Mehrkosten im privaten Bereich lassen einen Urlaub im Winter und auf jedem Fall im Frühjahr 2023 bei mindestens 50% der deutschen einfach nicht mehr zu!

 

Was aktuell meines Erachtens total vergessen wird, ist die nach wie vor gefährliche Situation bei Corona, auch wenn es hier nicht mehr zu Lockdowns und Schulschließungen kommen sollte, werden die extrem hohen Infektionszahlen dafür sorgen, dass Millionen von Arbeitnehmern nicht zur Arbeit erscheinen, wird die Infarstruktur in Krankenhäusern, Verwaltungen, der Polizei und anderen Einrichtungen stark angegriffen. Das Oktoberfest in München kann somit zu einem Superspreader Event werden. Millionen von Menschen auf engstem Raum, das alles quasi mit Besuchern aus der ganzen Welt! Hier muss man mit Sorge auf die Zeit nach dem Oktoberfest schauen. Sollte sich hier ein Superspreader Event ergeben, hat die Regierung in Bayern ein tatsächliches Problem! Darüber hinaus kann es zu einem ungalublichen Wachstum der Infektionszahlen führen. Ebenso besteht das Risiko einer Varianten Veränderung durch ein Millionenpublikum, welches aus der ganzen Welt anreist. 

 

Sie merken schon, der Optimismus ist begrenzt und die Sorge ist groß. Im Hinblick auf die Maßnahmen der Bundesregierung wird, wie bereits die ltzten 2,5 Jahre, nach dem Prinzip Hoffnung verfahren! Ob die Hoffnung am Ende dann zu dem gewünschten Ergebnis führt, bleibt abzuwarten. 

 

In diesem Sinne.

 

Ihr Michael Maus

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